In dieser Norm  werden die Qualitätsanforderungen für industriell vorgefertigte Blockhäuser und Teile von ihnen aufgeführt. Die Lieferbedingungen für industriell vorgefertigte Blockhäuser befinden sich in der Norm SFS 4894 ( RT 14-10436 D ), "Lieferbedingungen für Blockhäuser.

Begriffe:

  • Eine Blockbohle ist ein industrriel durch Hobeln oder Drechseln hergestelltes, massives, mindestens 70mm dickes Baumaterial, daß vornähmlich für W4nde verwendet wird. Eine Blockbohle kann Aussparungen aufweisen, sowie Nuten, die die Rißbildung im Holz lenken.
  • Eine gehobelte Bohle (GB) zeigt in der Querschnitt eine annährend viereckige Form. Eine gehobelte Bohle kann auch aus zwei oder mehreren Stücken zusammengeleimt werden. Dann spricht man von einer Leimholzbohle. Die Bohle kann auch gespundet sein.
  • Eine Rundbohle (RB) zeigt in der Querschnitt eine runde oder annährend runde Form.
  • Die Verblattung ist die Eckverbindung von Bohlen.
  • Mit einer Kreuzecke bezeichnet man die Kreuzungsstelle von zwei Bohlen
  • Mit einer Langecke bezeichnet man eine Ecke von Wänden und dergleichen, bei der die Bohlenenden über die Ecke hinausragen.
  • Die Fugenaussparung bezieht sich auf die Form der Fuge zwischen zwei übereinanderliegenden Bohlen.
  • Die Dichtung ist ein Material, daß in die Fugen zwischen den Blockbohlen eingebracht wird und in erster Linie dazu dient, nachteiligen Luftzug zu verhindern.
  • Mit Verzapfung ist das Verfahren gemeint, seitliche Bewegungen von einzelnen Blockbohlen zu verhindern, indem man zwei oder mehrere Bohlen, normalerweise mit Holzzapfen in den Vertikalen miteinander verbindet.
  • Rißbildung: Aufgrund der natürlichen Eigenschaften des Holzes ist die Trocknungsschrumpfung des Holzes am Kreisumfang der Bohle etwa doppelt so groß wie in der Richtung des Radius. Aus diesem Grund und da das Trocknen bei dem an der Oberfläche liegenden Holz beginnt, entstehen in der Blockbohlein Richtung des Radius verlaufende Riße. Mit Nuten, die in die Bohlen eingefräst werden, kann die Rißbildung gesteuert werden.
  • Mit Sackung bezeichnet man die Erscheinung , daß sich die aus Blockbohlen errichtete Wände nach dem Aufbau um eine gewisse Strecke senken. Diese sogenannte Sackung hat ihre Ursachen in der Trocknungsschrumpfung, der Belastung und der Verdichtung der Fugen.
  • Durchbolzung bedeutet, wenn man wegen der Sackung der Wände in die äußeren Kreuzecken über die gesamte Höhe der Wand eine anziehbare Gewindestange einsetzt.
  • Eine Dübellatte ist eien vertikal anzubringende Latte, di in einer Nut im Rahmen von Öffnungen in der Blochbohlenwand angebracht wird und die die Sackung der Wand zuläßt, seitliche Verschiebungen aber verhindert. A den Dübellatten werden Konstruktionen befestigt, die nicht sacken dürfen.
  • Gewindefuß: In Blockhäusern gibt es Bauteile, die im Unterschied zu den Blockbohlen Wänden - nicht sacken dürfen. Indem man diese Bauteile mit einem Gewindefuß abstützt, gewinnt man einen Spielraum. Bei fortschreitender Sackung der Wände kann man am Gewindefuß so nachstellen, daß sich die Bauteile der Sackung der Wände anpassen.
  • Ein Dübel ist ein Holzzapfen, der zur Verzapfung von Blochbohlen Wänden eingesetzt wird. Es gibt auch Verbindungslaschen aus Metall, die zur Verbindung von Balken verwendet werden.

Eigenschaften und zulässige Fehler von gehobelten und Rundbohlen

  • Risse - An den sichtbar bleibenden Oberflächen sind Risse zulässig, die durch die natürliche Trocknung des Holzes entstehen. Ihre Tiefe darf höchstens die Hälfte von der Dicke der Bohle betragen. An den Enden der Bohlen sind auch kurze, die ganze Bohle durchlaufende Risse erlaubt.
  • Holzfehler durch Insekte - Sind an den sichtbar bleibenden Teilen nicht erlaubt
  • Krebswunden und Rindenschorf - Einzelne kleine Stellen mit Krebswunden und Rindenschorf sind erlaubt.
  • Fäulnisstellen - Nicht zulässig.
  • Druckholzstellen - Sind in dem Maße erlaubt, daß sich die Form der Blockbohle nicht wesentlich verändert.
  • Äste - Sind erlaubt.
  • Astspalten - Kleine Astspalten und trockene Äste in geringer Anzahl sind erlaubt.
  • Astlöcher - Sind nicht erlaubt.
  • Flickstellen - Kleine Flickstellen sind erlaubt.
  • Harzlöcher - Kleine Harzlöcher sind erlaubt.
  • Bläue - Darf nach der Oberflächenbehandlung nicht mehr als störender Farbfehler auftreten.
  • Fehlkante - Darf in geringem Maße bei geschältem Holz auftreten.
  • Farbfehler - Ist in den sichtbar bleibenden Teilen nicht zulässig.

 

Lagerung auf der Baustelle und Verhältnisse beim Aufbau

Bei kurzfristiger Lagerung der Blockbohlen ist die Schutzverpackung des Werks ausreichend. Die Pakete sind auf einer Unterlage aus Holz zu stapeln, in einer Höhe von min. 300mm vom Erdboden.  Bei längerer Lagerung von Blockbohlen sind die Pakete auszupacken, so daß die Feuchtigkeit, die sich in ihnen sammelt, keine Schäden am Holz verursachen kann. Es ist darauf zu achten, daß alle Teile gut durchlüftet sind.

Es wird empfohlen, das Fundament im Sommer zu legen und den Blockbohlenrahmen im Winter zu errichten. Die Bohlen bleiben dann sauberer, es bestehet keine Gefahr des Blaupilzbefalls, und auch die Lagerung ist einfacher, da man bei trockenem Frostweter die Stapel nicht unbedingt abzudecken braucht. Die Blockbohlen und Dichtungsmaterialien dürfen während des Aufbaus nicht naß werden, denn nasse Dichtungen bilden einen guten Nährboden für Pilze. Nach dem Aufbau des Gebäudes ist der Durchlüftung besondere Aufmerksamkeit zu widmen, da aus den Bauteilen Feuchtigkeit austritt. Schlägt sich diese Feuchtigkeit an den Bauteilen nieder, so kann dies zu Blaupilzschäden führen.

 

kons material

Abbildung: wie arbeitet eine Massiveholz wand - natur Raumklimatisierung

 

SPEZIELLE EIGENSCHAFTEN VON BLOCKHÄUSERN

Sackung

Bei der Planung von Blockbohlenkonstruktionen ist die Sackung zu berücksichtigen, die infolge der natürlichen Austrocknung des Holzes, der Verdichtung der Fugen in den Bohlenwänden und der Belastung entsteht. Je nach Blockbohlentyp macht die Sackung etwa 10 - 50mm pro Meter Höhe aus. Die Austrocknung der Bohlen hat an der Sackung den größten Anteil.

Dichtheit

Eine Wand aus Blockbohlen ist eine "atmende" Konstruktion, was auf ihre Fähigkeit beruht, Luft durchzzulassen. Die in den Bohlen enthaltene Feuchte geht im Winter in die trockene Innenluft über und verlangsamt somit die Abnahme der Luftfeuchtigkeit in den Innenräumen. Die in den Fugenaussparungen der Bohlen eingesetzten Dichtungen verhindern nachteiligen Luftzug. Die aus den Fugen der Bohlen austretende Luft wird gleichmäßig durch die gesamte Bohlenwand gefiltert, was eine gute Innenluft ergibt. Die Trocknungsrisse in den Bohlen verlaufen nicht durch die gesamte Bohle hindurch und beeinträchtigen die Dichtheit der Bohlenwände nicht.

Haltbarkeit

Der Faktor, der den größten Einfluß auf die Haltbarkeit von Blockbohlen hat, ist der Feuchtigkeitsgehalt des Holzes. Fäulnis- und Bläuepilze benötigen eine Feuchtigkeit von mindestens 20% im Holz und normalerweise eine Temperatur von mindestens + 5°C.  Die Feuchte von Holz überschreitet diesen Wert im allgemeinen erst dann, wenn die relative Luftfeuchtigkeit längere Zeit über 85% liegt. Am fäulnisanfälligsten sind die untersten Bohlen, die am stärksten dem Regen. und Spritzwasser ausgesetzt sind. Die im Beton enthaltene Feuchte reicht für einige Fäulnispilze aus zum Wachstum aus, weswegen die Fundamente von den Blockbohlen zu isolieren sind, z.B. mit Bitumenfilz oder einem Bitumenanstrich. Durch korrekte Bauplanung lassen sich derartige Schäden vermeiden. Lang heruntergezogene Traufen und Regenwasserrinnen schützen die Wände. Schräg einfallender Sturmregen kann dagegen die gesamte Wand benetzen. Aus diesem Grund sollte man die Giebelwände unter Berücksichtigung der normalen Windrichtung und des Baumbestandes so plazieren, daß sie windgeschützt sind. Mit guter Durchluftung der oberen Geschoßdecke und des Dachfirstes kann man dem Blockhaus eine lange Lebensdauer sichern. Es ist wichtig, das Gebäude nach dem Aufbau für längere Zeit zu durchlüften, damit die Feuchte aus den Bauteilen abziehen kann. Den Befall der Holzteile mit Bläupilzen kann man durch Holzschutzmittel verhindern. Dabei sind die Anweisungen des jeweiligen Herstellers zu befolgen.

 

Wärmedämmung

Betreffend die Wärmedämmeigenschaften sind die Anforderungen in der Finnischen Bauvorschriftensammlung im Teil C3 "Wärmedämmung Bestimmungen 1985" gegeben worden. Die Wärmedämm-Bestimmungen enthalten außerdem das sog. Kompensationsprinzip. Der k-Wert der Außenwände darf höchstens 0,60 W/m2K betragen, wenn die k-Werte der übrigen Gebäudeteile entsprechend herabgesetzt werden. Die durchschnittliche Dicke einer Wand aus massiver Blockbohle muß ca. 210mm betragen, damit die k-Wert-Forderung von 0,60W/m2K erfüllt wird.

Tabelle der verschiedene k-Werte

im Falle ohne oder mit eingebauten zusätzlichen Innenisolierungs Wand

Bohle
in mm
Isolier.
0mm
Isolier.
50mm
Isolier.
100mm
Isolier.
150mm
RB 70 1,46 0,56 0,36 0,27
RB 95 1,15 0,51 0,34 0,26
RB 120 0,96 0,47 0,32 0,25
RB 145 0,81 0,43 0,30 0,24
RB 207 0,60 0,36 0,27 0,21
Ø 130 0,99 0,47 0,33 0,25
Ø 150 0,88 0,45 0,31 0,24
Ø 170 0,80 0,42 0,30 0,23
Ø 190 0,73 0,40 0,29 0,23
Ø 210 0,67 0,39 0,28 0,22
Ø 230 0,60 0,36 0,27 0,21

 

Beispiel für eine Kompensationsberechnung:

 Bei einem Gebäude mit 100m2 Bodenfläche sind der untere Abschluß und die Geschoßdecke normalerweise ca. 100m2 groß, die Wandfläche 80m2, die Fläche der Fenstern ca. 15m2 und die der Türen ca. 5m2. Die Fläche des Gebäudemantels beträgt somit rund 300m2. Nach den k-Wert Anforderungen der verschiedenen Gebäudeteile berechnet hat der durchschnittliche k-Wert der gesamten Gebäudemantelfläche höchstens k=0,385W/m2K zu betragen.

 

Gebäudeteil
  A
Forderung
K-soll
W/m²
A x
K-soll
W/K

Gewählte-
W/m2K

Konstr.
  Ax k
W/K
Stik s ploščo 100 0,36 36,0 0,23 23,0
Strop medetažne konstr. 100 0,22 22,0 0,15 15,0
Zunanje stene 80 0,28 22,4 0,60 48,0
Okna 15 2,10 31,5 1,70 25,5
Vrata 5 0,70 3,5 0,70 3,5
Zusammen: 300 115,4 115,0

Wird die Wandkonstruktion in der Weise ausgeführt, daß ihr k-Wert der größtmögliche ist (d.h. 0,6W/m2K), so sind die übrigen Gebäudeteile entsprechend besser zu dämmen. Indem man z.B. Fenster mit guter Wärmedämmung (k = 1,7 W/m2K) verwendet, den unteren Abschluß so dämmt, daß sein k-Wert 0,23 W/m2K beträgt und die obere Geschoßdecke auf einen k-Wert von 0,15 W/m2K dämmt, erhält man gemäß der Berechnung einen effektiven k-Wert von 0,383 W/m2K. Das Gebäude erfüllt demgemäß die Wärmedämm-Anforderungen.

 

Beispiele von Wändenkonstruktion mit zusätzlicher Dämmung.

kons izolacija

 

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